Mitarbeiterin als Expertin im Bundestag
Öffentliche Anhörung zum gewaltbereiten Islamismus und zu Radikalisierungsprozessen, mit unserer Kollegin Claudia Dantschke.
Zum gewaltbereiten Islamismus und zu Radikalisierungsprozessen befragte der 1. Untersuchungsausschuss am Donnerstag, 26. April, acht Sachverständige in einer öffentlichen Anhörung. Die Sitzung unter Vorsitz von Armin Schuster (CDU/CSU) begann etwa um 12 Uhr und dauert acht Stunden. Der 1. Untersuchungsausschuss befasste sich mit dem Terroranschlag vom 19. Dezember 2016 auf dem Berliner Breitscheidplatz.
Claudia Dantschke wies in ihren Ausführungen darauf hin, dass immer jüngere Menschen durch Radikalisierung gefährdet seien. Sei man früher davon ausgegangen, dass die Betroffenen in der Regel zwischen 17 und 27 Jahre als waren, so sei neuerdings zu beobachten, dass bereits 15- bis 16-Jährige in den Sog der Beeinflussung gerieten Seit 2011 habe sich ein „Pop-Dschihadimus als Teil der westlichen Jugendkultur“ herausgebildet.
Der Zielgruppe würden keine mehrtägigen Islam-Seminare oder langatmigen Prediger-Vorträge mehr zugemutet, sondern „kurze hippe Videos“, während die tatsächliche Glaubenspraxis eher abnehme. Die Betroffenen seien in der Regel „religiös-theologische Analphabeten“. Ihnen gehe es nicht um spirituelle Erfahrungen, sondern um eine „maximale Protestform gegen die Wertorientierung ihrer Elternhäuser“.
Ihre Stellungnahme wird hier demnächst zur Verfügung gestellt.