20. Januar 2015

„Die Kinder verabschieden sich nicht, sie verschwinden“

Radikalisierung

Was tun, wenn der Sohn plötzlich radikal wird und vom Dschihad spricht? Islamismus-Expertin Claudia Dantschke will Familien helfen und spricht im Interview über die Anziehungskraft des „Pop-Dschihadismus“.

Frau Dantschke, Sie beraten für das Berliner Zentrum Demokratische Kultur (ZDK) Angehörige von sich radikalisierenden Jugendlichen. Was geht in den Köpfen dieser Jugendlichen nach den Attentaten von Paris vor?

Ich habe es ja auch mit Jugendlichen zu tun, die eine Affinität zu der Szene haben. Das heißt, das sind Kreise, die zwar selbst weder gewalttätig noch wirklich schon ideologisiert sind, aber die in den Karikaturisten durchaus auch Islamhasser sehen, also das Empfinden haben: Die haben den Islam beleidigt. Viele denken: Das hat eigentlich nicht die Falschen getroffen. Das sagen sie aber nicht offen.

Mehr lesen faz.de